FUHR, Jakob: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Ab 1939 zweiter Pfarrer der deutsch evangelischen Gemeinde in Warschau und nach dem tragischen Tod von [[KRUSCHE, Ernst Waldemar|Pastor Krusche]] im August 1941 erster Pfarrer der Gemeinde bis August 1944. | ||
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+ | 1941-1944 Senior der Diözese Nord im [[Karte vom Generalgouvernement|Generalgouvernement]]<br> | ||
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+ | Februar 1945 Flüchtlingslager in Auerbach, Vogtland und bis August 1945 in Bergen, Vogtland | ||
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* ''[[KNEIFEL, Eduard]] "Die evangelisch-augsburgischen Gemeinden in Polen 1555-1939", Selbstverlag des Verfassers, Vierkirchen 1971'' | * ''[[KNEIFEL, Eduard]] "Die evangelisch-augsburgischen Gemeinden in Polen 1555-1939", Selbstverlag des Verfassers, Vierkirchen 1971'' | ||
* ''[[SCHMIDT, Hugo Karl]] "Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien", Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff'' | * ''[[SCHMIDT, Hugo Karl]] "Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien", Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff'' | ||
− | * | + | * ''Wolhynische Hefte", 13. Folge, S.47f'' |
+ | * ''Privater Schriftverkehr 2008 mit Harald FUHR, Sohn des ev.-luth. Pastors Jakob FUHR'' | ||
Version vom 28. Januar 2008, 00:29 Uhr
* 8.7.1904 Bolechow, Galizien / ord. 8.3.1931 / † 10.7.1984 Remscheid, Nordrhein-Westfalen
Zur Person:
1931-1936 ev.-luth. Pastor im Kirchspiel Tutschin
1937-1939 ev.-luth. Pastor im Kirchspiel Kostopol
Pastor Fuhr wurde mit Ausbruch des Krieges von den Polen am 1.9.1939 in Kostopol verhaftet und in das Internierungslager Beresa Kartuska gebracht. Sein Sohn schreibt zum Jahr 1939:
"Nach der Befreiung wurden zunächst viele Befreite nach Mohrungen/Ostpreußen gebracht, weil Warschau noch nicht gefallen und somit zugänglich war. Nach der baldigen Kapitulation Warschaus begann mein Vater zusammen mit Pastor Krusche, der etwas später aus Rypin ankam, die deutsche evangelische Gemeinde in Warschau aufzubauen."
Ab 1939 zweiter Pfarrer der deutsch evangelischen Gemeinde in Warschau und nach dem tragischen Tod von Pastor Krusche im August 1941 erster Pfarrer der Gemeinde bis August 1944.
1941-1944 Senior der Diözese Nord im Generalgouvernement
August 1944 bis Januar 1945 Leiter der Abwicklungsstelle für kirchliche Angelegenheiten in Petrikau
16.1.45 Flucht mit Pferd und Wagen nach Deutschland
Februar 1945 Flüchtlingslager in Auerbach, Vogtland und bis August 1945 in Bergen, Vogtland
August 1945 bis September 1947 Pfarrer in Mittelhausen, Kreis Sangerhausen (Thüringische Landeskirche)
September 1947 bis 30.11.1971 Oberpfarrer in Allstedt, Helme (lt. FUHR: 'übrigens der 32. Nachfolger von Thomas Müntzer an St. Johannis'), einer Exklave der Thüringischen Landeskirche in Sachsen-Anhalt
Am 1.12.1971 siedelte die Familie nach Remscheid um, wo Jakob FUHR noch bis zum 70. Lebensjahr als Krankenhauspfarrer zuständig für die 4 Remscheider Kliniken war. Am 10.7.1984, 2 Tage nach seinem 80. Geburtstag, ist er zu Hause verstorben. Die Trauerrede hielt Pastor Schmidt aus Wolhynien.
Forscherkontakt:
Harald FUHR
Quellen:
- KNEIFEL, Eduard "Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen", Selbstverlag des Verfassers, Eging 1965, S.89
- KNEIFEL, Eduard "Die evangelisch-augsburgischen Gemeinden in Polen 1555-1939", Selbstverlag des Verfassers, Vierkirchen 1971
- SCHMIDT, Hugo Karl "Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien", Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff
- Wolhynische Hefte", 13. Folge, S.47f
- Privater Schriftverkehr 2008 mit Harald FUHR, Sohn des ev.-luth. Pastors Jakob FUHR
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